Die Quantum Future Academy (QFA) ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Sie wirkt dem Fachkräftemangel entgegen, indem sie junge Talente bereits in einem frühen Stadium ihres MINT-Studiums für Quantentechnologien begeistert. Auf dem Stundenplan stehen neben Vorträgen vor allem Industriebesuche, Labortouren und Vernetzungsaktivitäten. Im Zeichen der deutsch-israelischen Freundschaft hat das BMBF in diesem Jahr die Akademie gemeinsam mit dem israelischen Ministry of Innovation, Science and Technology (MoST) und der deutschen Botschaft in Tel Aviv durchgeführt. Bereits im Februar fand die erste Woche der QFA in Israel statt. Nun folgte der zweite Teil in München und Berlin.
Anwendungen und Vernetzung im Vordergrund
Nach dem erfolgreichen ersten Teil in Israel lag nun der Fokus noch stärker auf Anwendung und Vernetzung. Denn Nachwuchsförderung bedeutet, junge Talente schon möglichst früh mit Schlüsselakteurinnen und -akteuren angewandter Quantentechnologien in zu Kontakt zu bringen und ihnen einen Einblick hinter die Kulissen zu geben. Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Start-ups und etablierter Unternehmen stellten ihre Geschäftsideen vor, sprachen über die Entwicklung des Unternehmens und mögliche Karriereoptionen. Anschließend hatten die Teilnehmenden Zeit, bei Kaffee oder Tee den eingeladenen Gästen Löcher in den Bauch zu fragen. Und wer weiß - vielleicht haben sie hierbei schon ihren zukünftigen Arbeitgeber kennengelernt.
Highlight: BMBF-Abschlussveranstaltung mit Mario Brandenburg und Ron Prosor
Die Akademie bot den Studierenden jedoch nicht nur die Chance, Kontakte zu namenhaften Unternehmen zu knüpfen und innovative Technologieanwendungen kennenzulernen. Auch sie selbst hatten die Möglichkeit, eigene Ideen für neue Anwendungen zu entwerfen und in einen Businessplan zu übertragen. Das Wissen darüber eigneten sie sich in einem zweitägigen Workshop an.
Aufregend wurde es dann am Freitag: Hier stellten sie ihre Ideen in einem Pitch Contest einer Fachjury vor, die anschließend den besten Pitch kürte. Mario Brandenburg, parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, und der Botschafter Israels Ron Prosor nahmen die Teilnehmenden in Empfang. Beide betonten in ihrem Grußwort die gute Ausgangslage beider Länder in den Quantentechnologien, unterstrichen aber auch die Bedeutung des Austausches beider Länder.
Kulturelle Aktivitäten runden das Akademieprogramm ab
München und Berlin boten den idealen Rahmen für ein abwechslungsreiches Kulturprogramm, das die fachliche Agenda ergänzte. Darunter waren eine Stadtralley, eine kleine Wanderung durch die Ausläufer der Alpen und ein Besuch der Ohel-Jakob-Synagoge in München. Dabei konnten die Teilnehmenden nicht nur ihr Allgemeinwissen erweitern, sondern auch das Netzwerk untereinander stärken.
Weitere Informationen
Die Quantum Futur Akademie hat Tradition. 2018 begann sie erstmalig als nationales Programm. In den Folgejahren entwickelte sie sich zu einem internationalen Format. Die Quantum Futur Akademie ist ein Schlüsselelement des Quantum Futur Programms des BMBF, das beste Voraussetzungen für junge Nachwuchsforschende im Bereich der Quantentechnologien schaffen soll.
Der deutsche Teil der Quantum Future Academy 2023 wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Zusammenarbeit mit dem Munich Center for Quantum Science and Technology (MCQST) und dem Munich Quantum Valley (MQV) ausgerichtet.