Projekt

KeraMiQ

Keramische Multilagen‐Trägermaterialien für Höchstfrequenzkomponenten von supraleitenden Quantensystemen

Motivation

Supraleitende Qubits sind aufgrund ihres gut integrierbaren Schaltungscharakters und ihrer Mikrowellen (μW)‐Ansteuerung und Auslese skalierbar zu Quantenprozessoren im großen Maßstab. Allerdings führt der zweidimensionale Aufbau zu Limitierungen bei Adressierung und Auslese großer Qubit‐Arrays. Daher ist ein Übergang in die dritte Dimension notwendig. Ansätze dafür sind ebene Mehrschichtsysteme (z.B. D‐Wave‐Quantenannealer), Flip‐Chip‐Architekturen oder skalierbare vertikale Verbindungen, die aber noch keine Kompatibilität mit hochkohärenten Qubits zeigten. Hier setzt KeraMiQ an und will für supraleitende Quantenschaltungen (QS) eine neue Materialklasse, die Low Temperature Cofired Ceramics (LTCC), für die Realisierung von passiven μW‐Bauelementen wie Verstärkern, Verbindern mit Anpassungsschaltungen und geringem Übersprechen, lnterposern zur Signalauffächerung sowie μW‐Kavitäten und Gehäuse erschließen.

Ziele und Vorgehen

ln KeraMiQ werden unterschiedliche LTCC‐Materialien bis zu tiefsten Temperaturen im Millikelvin‐Bereich erforscht, die sich durch Multilagentechnik, Variabilität der elektrischen, dielektrischen, μW‐ und thermischen Parameter, geringen Verlusten sowie Realisierung externer und Dünnschichtbauelementen auszeichnen. Drei Demonstratoren für tiefe Temperaturen werden konzipiert, implementiert und evaluiert.

Innovation und Perspektiven

KeraMiQ adressiert so die Forschung zu innovativen Materialien und Prozessen für QS und insbesondere eine bessere Materialsynthese, innovative Strukturierungs‐ und 3D‐lntegrationsmethoden, neuartige Materialkonzepte sowie Schichtsysteme für skalierbare QS und somit ein besseres Umfeld insbesondere im Feld der Quantencomputer, ‐sensorik und ‐Kommunikation für die deutsche und europäische Partnerschaft.

Projektdetails

Projektlaufzeit:
01.08.2024 - 31.07.2027

Projektvolumen:
2,5 Mio. Euro (zu 72,8 % durch das BMBF gefördert)

Projektkoordination
Projektpartner
IMST GmbH

Kamp‐Lintfort / Germany

supracon AG

Jena / Germany

Technische Universität Ilmenau, Institut für Mikro‐ und Nanoelektronik

Ilmenau / Germany

Leibniz‐Institut für Photonische Technologien e. V.

Jena / Germany