Motivation
Quantencomputer versprechen disruptive Leistungsverbesserung gegenüber herkömmlichen Hochleistungsrechnern. Aufgrund des frühen Stadiums der Quantenhardwareentwicklung ist es jedoch noch unklar, für welche Anwendungen Quantencomputer einen praktischen Vorteil bieten können. Insbesondere für die Einschätzung eines möglichen Einsatzes in einer industriellen Umgebung ist die Zusammenarbeit von Industrie auf der einen Seite und Grundlagenforschung auf der anderen Seite notwendig.
Ziele und Vorgehen
Ziel des Projekts ist die Forschung, Entwicklung und vergleichende Leistungsbewertung hinsichtlich eines möglichen Quantenvorteils von Algorithmen der Quanten‐KI, die Quantenrechnen (Quantencomputing) und künstliche Intelligenz (KI) kombinieren, für ausgewählte Anwendungen in der automobilen Wertschöpfungskette. Beispiele sind die berechnungsschweren Optimierungsprobleme einer flexiblen Fertigungsablaufplanung und kapazitiven Tourenplanung in der Logistik sowie für die optimale Qualitätsbeurteilung von Finite‐Elemente‐Netzen in der Entwicklung. Dazu muss die Lücke zwischen theoretisch möglichem und praktisch umsetzbarem Quantenvorteil verkleinert werden.
Innovation und Perspektiven
Dazu wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der alle Ebenen zwischen Problemstellung und hardwarenah optimierter Implementierung auf echter Quantencomputerhardware abdeckt. Falls es gelingt, einen Quantenvorteil für eine industriell nützliche Anwendung zu demonstrieren oder zumindest die Grundlage dazu zu schaffen, eröffnet dies die Möglichkeit für unternehmerisch nutzbare Innovationen innerhalb der automobilen Wertschöpfungskette.
Projektdetails
Projektlaufzeit:
01.02.2025 - 31.01.2028
Projektvolumen:
2,2 Mio. Euro (zu 80,4 % durch das BMBF gefördert)
Projektkoordination
Dr. Tobias Stollenwerk
Forschungszentrum Jülich GmbH
Jülich
Projektpartner
Jülich / Germany
Saarbrücken / Germany
Friedrichshafen / Germany
Böblingen / Germany