Fördermaßnahme

Photonische und quantenbasierte Technologien für medizinische Diagnostik und Therapie

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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beabsichtigt, das Themenfeld „Photonische und quantenbasierte Technologien für medizinische Diagnostik und Therapie“ zu fördern.

Die Maßnahme unterstützt Verbundprojekte, die Kombinationen von Verfahren für medizinische Anwendungen unter Einbeziehung wenigstens einer photonik- oder quantenbasierten Modalität untersuchen. Die Maßnahme fördert außerdem die Erforschung quantenbasierter Effekte und neuer photonischer Methoden für grundlegend neue Anwendungsperspektiven in der Medizin oder der medizinischen Biotechnologie.

Einreichungsfrist: -
Stichtage: Modul A: bis zum 30.04.2025 | Modul B: bis zum 30.06.2025

Förderziel und Zuwendungszweck

Die photonischen Technologien sind ein wichtiger Wegbereiter für neue Diagnose- und Therapieverfahren in der Medizin. Die Einsatzgebiete reichen von der in-vitro-Diagnostik über optische Systeme für minimalinvasive Eingriffe bis hin zu theragnostischen Verfahren. Zukünftig können neben neuen photonischen Verfahren auch die Quantentechnologien eine Basis dafür darstellen, maßgeschneiderte Diagnose- und Therapiekonzepte zu entwickeln.

In den letzten Jahren wurden aus den photonischen Technologien heraus zahlreiche neue diagnostische und therapeutische Einzelverfahren entwickelt. Aber oft reicht eine einzelne Technologie nicht aus, um das Anwendungsziel, beispielsweise eine präzise Diagnose von „Volkskrankheiten“ wie kardiovaskulären, onkologischen und neurodegenerativen Erkrankungen, zu erreichen. Deshalb ist ein nächster Schritt, geeignete Kombinationen von zwei oder mehreren bekannten und/oder neuartigen Technologien zu erforschen, um Diagnose- und Therapiemöglichkeiten perspektivisch deutlich zu verbessern oder völlig neue Ansätze zu ermöglichen.

Diese Fördermaßnahme unterstützt Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, die derartige Kombinationen, unter Einbeziehung von mindestens einem photonischen oder quantenbasierten Verfahren untersuchen oder solche, bei denen besonders innovative beziehungsweise grundlegend neue quantenbasierte oder photonische Methoden mit Anwendungsperspektiven für die medizinische Diagnostik oder Therapie erforscht werden.

Ein Ziel der Förderung ist es, den im Bereich der medizinischen Diagnostik und Therapie bereits erreichten Technologiestand und dessen Anwendungsmöglichkeiten zu erweitern. Ein weiteres Ziel ist die Erforschung der Grundlagen neuer quantenbasierter oder photonischer Verfahren mit Anwendungspotenzial in der medizinischen Diagnostik oder Therapie. Die Ergebnisse sollen perspektivisch in die medizinische bzw. gesellschaftliche Nutzung überführt werden.

Während der Projektlaufzeit sollen innovative Ansätze für eine verbesserte medizinische Diagnostik und Therapie erforscht und entwickelt werden. Die Verbesserung kann sich dabei beispielhaft auf folgende Kriterien beziehen:

  • höhere Spezifität und/oder Selektivität;
  • schnellere Analysedauer und dadurch schnellere Diagnose;
  • sensitivere Messungen, die eine frühere Erkennung von Krankheiten erlauben;
  • präzisere Ermittlung und Einstellung relevanter Parameter, die eine kürzere Anwendungsdauer ermöglichen;
  • nachhaltigere Verfahren durch weniger notwendige Einweg-Produkte.

Gefördert werden kooperative vorwettbewerbliche, anwendungsorientierte Verbundprojekte. Abhängig von den Zielen beziehungsweise dem Grad der Grundlagenorientierung der vorgeschlagenen Forschungsvorhaben erfolgt die Förderung im Rahmen von zwei Modulen:

Modul A adressiert anwendungsspezifische Kombinationen aus zwei oder mehr Methoden für die medizinische Diagnostik oder Therapie. Hierbei muss wenigstens eines der eingesetzten Verfahren der Photonik oder den Quantentechnologien zuzuordnen sein.
Die Projekte sollen einen ganzheitlichen Systemaufbau als Lösungsansatz demonstrieren. Charakteristisch ist dabei eine klar definierte Anwendungsperspektive aus den Bereichen der Medizin oder der medizinischen Biotechnologie, wobei der zu erwartende Mehrwert durch die Technologieentwicklung dargelegt werden muss.
Ein Systemintegrator und ein Endanwender, der erste Applikationstests durchführt, sind zwingend in den Verbund einzubeziehen. Die Koordination der Verbundprojekte soll in der Regel durch einen Industriepartner erfolgen. Um Zulieferketten abzusichern und die Breitenwirksamkeit der Fördermaßnahme sicherzustellen, wird dabei eine Einbindung des Mittelstands sowie kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in die Verbundprojekte angestrebt.

Modul B adressiert insbesondere die Erforschung quantenbasierter Effekte aber auch neuer photonischer Methoden für neue, grundlegende Anwendungsperspektiven in der Medizin oder der medizinischen Biotechnologie. Charakteristisch ist ein besonders hohes Risiko der Forschungsarbeiten aufgrund des großen Neuheitsgrades des jeweiligen Ansatzes.
Vorteile, die sich für die Anwendungsperspektiven aufgrund der untersuchten quantenbasierten oder photonischen Technologien ergeben, mögliche Anwendungen und insbesondere der besonders große Neuheitsgrad im Vergleich mit bereits existierenden Technologien müssen nachvollziehbar dargelegt werden.
Mindestens ein Industriepartner muss aktiv mit einem eigenen Teilvorhaben an dem Verbundprojekt beteiligt sein, die Einbindung eines Partners mit medizinischer Expertise wird empfohlen.

 

Bitte beachten Sie: Dies sind nur Auszüge aus der Bekanntmachung. Die rechtlich geltende Bekanntmachung finden Sie im amtlichen Teil des Bundesanzeigers.

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