Motivation
In Anbetracht der rasanten Entwicklungen im Bereich der Quantentechnologie und ihrer potenziellen Auswirkungen auf verschiedene Wirtschaftszweige und Forschungsbereiche, wird deutlich, dass eine adäquate Nutzung und Weiterentwicklung dieser Schlüsseltechnologie eine angemessene Fachkräfteaus- u Weiterbildung und ein dementsprechend hochwertiges und ausreichendes Fachkräfteangebot erfordert. Quantentechnologien haben das Potenzial, bahnbrechende Innovationen in Bereichen wie der Informationsverarbeitung, der Kommunikation und der Sensorik zu ermöglichen. Um diese Chancen nutzen zu können, bedarf es jedoch hochqualifizierter Fachkräfte, die in der Lage sind, die technologischen Möglichkeiten zu verstehen und anzuwenden. Derzeit werden gezielt ausländische Fachkräfte angeworben und eingesetzt. Allerdings gestaltet sich diese Form der Rekrutierung als zeitaufwändig und ist aufgrund der im angloamerikanischen Raum gezahlten Gehälter auch mit hohen Kosten verbunden. Zusätzlich ist sie aufgrund von Exportbestimmungen mit politischen Risiken verbunden. Damit Hochschulen passende Studienangebote entwickeln können und Weiterbildung sowie Anwerbung von (ausländischen) Fachkräften effizient koordiniert werden können, bedarf es einer fundierten Grundlage, die sowohl den Bedarf an Fachkräften und Qualifikationen als auch das bestehende Aus- und Weiterbildungsangebot beschreibt.
Ziele und Vorgehen
Im Rahmen der mit diesem Antrag angestrebten Studie soll eine umfassende Analyse der Fachkräftebedarfe im Bereich der Quantentechnologie durchgeführt werden. Ziel ist es einerseits, zu ermitteln, welche Kompetenzen seitens der Industrie, von Forschungsinstituten und von Hochschulen gesucht werden. Dabei sollen sowohl die Anforderungen an die akademische Ausbildung als auch an die berufliche Weiterbildung berücksichtigt werden. Komplementierend analysiert die Studie als weiteren wichtigen Aspekt das bestehende Studienangebot in Deutschland hinsichtlich seiner Anschlussfähigkeit für Quantentechnologie. Dabei sollen die an den Fachbereichen angebotenen Veranstaltungen auf relevante Themen und Kompetenzen untersucht werden. Ziel ist es, herauszufinden, wo Angebote bereits die relevanten Themenfelder adressieren und wo noch Lücken im Ausbildungsangebot existieren.
Innovation und Perspektiven
Durch die Identifikation der konkreten Bedarfe sollen Hochschulen und weitere Bildungsanbieter befähigt werden, Bildungsangebote zu schaffen, die Absolventinnen und Absolventen optimal für Tätigkeiten in diesen zukunftsfähigen Berufsfeldern vorbereiten. Durch die Erhebung des bereits bestehenden Angebots können Hochschulen ihre curriculare Entwicklung im breiten Kontext vorantreiben und sich gegenüber anderen Hochschulen durch ein besonderes Profil abheben. Für Unternehmen bedeutet die mit der beantragten Studie geschaffene Transparenz eine Möglichkeit, neue Zielgruppen für die Weiterbildung zu identifizieren.
Projektdetails
Projektlaufzeit:
01.01.2025 - 31.12.2027
Projektvolumen:
364.000€ (zu 100 % durch das BMBF gefördert)
Projektkoordination
Andreas Land
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e. V.
Essen
Projektpartner
Essen / Germany
Essen / Germany
Berlin / Germany