Erstellt von Quantentechnologien

Nachwuchsgruppe zur Quantenkommunikation gleich mehrfach erfolgreich

Dr. Tobias Heindel in seinem Labor

Dr. Tobias Heindel in seinem Labor
Bild: Felix Noak

Seit 2018 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Nachwuchsgruppe Quantum Communication Systems an der Technischen Universität (TU) Berlin. Gruppenleiter Dr. Tobias Heindel gibt nun spannende Einblicke in die Arbeit seiner Gruppe und stellt erste Erfolge vor.

Sichere Kommunikation mithilfe verschränkter Quantenzustände entwickeln – darum geht es in der Forschung zur Quantenkommunikation. Dazu braucht es Quantenschlüssel, mit denen Sender und Empfänger auf die Informationen zugreifen können. „Wir sind dabei, die Quantenschlüsselverteilung zu optimieren und weiterzuentwickeln“, erklärt Dr. Tobias Heindel, Leiter der Nachwuchsgruppe Quantum Communication Systems an der TU Berlin. Dazu forschten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an beiden Enden der Übertragung – beim Sender (genannt Alice) und dem Empfänger (genannt Bob). Ihre Zwischenergebnisse publizierte die Arbeitsgruppe bereits in verschiedenen renommierten Journals – zuletzt in Nature.

Einzelphotonenquelle und Glasfasernetz

Die Forschergruppe experimentierte mit Einzelphotonenquellen und fand heraus, dass auf der Empfängerseite ein spezieller zweidimensionaler Filter genutzt werden muss, um die Quantenbit-Fehlerrate zu minimieren und gleichzeitig einen Großteil des Signals nutzen zu können. Auf der Sender-Seite beschäftigt die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Erforschung und Optimierung einer Quantenlichtquelle, die Photonen direkt in eine optische Glasfaser einkoppelt und somit kompatibel mit weltweit genutzten Glasfasernetzen ist. Weitere Details der Forschung und Zwischenergebnisse stellte die TU Berlin kürzlich in einer Pressemitteilung  vor.

Karl-Scheel-Preis für Heindel

Ende Juni konnte Gruppenleiter Heindel noch einen weiteren Erfolg feiern, als er den Karl-Scheel-Preis der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin (PGzB) erhielt. Den mit 5.000 Euro dotierten Preis verleiht die PGzB seit über 50 Jahren für herausragende wissenschaftliche Leistungen an Forschungseinrichtungen in Berlin oder Brandenburg unmittelbar nach der Promotion.

Die Arbeit der Nachwuchsgruppe Quantum Communication Systems wird seit August 2018 vom BMBF im Projekt QuSecure  mit rund 2,2 Millionen Euro gefördert und soll noch bis Sommer 2023 laufen.

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Experimentalaufbauten im Labor mit der Beschriftung Alice und Bob

Die Nachwuchsforscher um Heindel entwickeln Quantenkommunikation sowohl bei Sender (Alice) als auch beim Empfänger (Bob).
Bild: TU Berlin/AG Heindel

Versuchsaufbau Bob
Bild: TU Berlin/AG Heindel